Glas-L-PA

Die Nutzung von flexiblen, automatisierbaren und effizienten Prozessen zur Herstellung von individuellen Bauteilen aus Glaspulver gewinnt auch in der Glasindustrie immer mehr an Bedeutung. Moderne Anforderungen an Produkte aus Quarz- oder Borosilikatglas sind mit herkömmlichen Fertigungsmethoden nur unter hohem Aufwand oder gar nicht herstellbar. Ziel des Projekts ist darum die Qualifizierung eines Prozesses zum Pulver-Auftragschweißen von Glas mittels Laser (L-PA). Es werden Prozessstrategien entwickelt um sortenabhängig optisch transparente, kompakte Glasbauteile zu generieren. Aufgrund der guten Absorption der Wellenlänge von 10,6 μm im Glas wird ein CO₂-Laser verwendet werden. Im Ergebnis der endkonturnahen Fertigung entstehen funktionelle und dreidimensionale Glasbauteile. Der wesentliche qualitätsbestimmende Zielparameter beim L-PA ist die Reinheit des aufgeschmolzenen Glases. Blasen und Einschlüsse sollten im Glas so wenig und so klein wie möglich vorhanden sein. Weiterhin muss eine Schlierenbildung im Glas vermieden werden. Zudem soll die aufgeschweißte Menge Glaspulver pro Zeiteinheit optimiert werden, um die Effizienz des additiven Prozesses zu steigern.