Vielfach-Diffusionsschweißen je Ofenzyklus
Aufgrund der stetig steigenden Nachfrage nach Bauteilen mit innenliegenden freien Strukturen und großflächigen Verbindungen rückt das Diffusionsschweißen immer mehr in den Fokus wirtschaftlichen Interesses. Hierbei werden jedoch die hohen Investitionskosten und die teils langen Zykluszeiten bei geringen Stückzahlen als Hemmnis wahrgenommen. Eine Möglichkeit, die Effizienz des Verfahrens zu steigern, ist die Erhöhung der Bauteil-Stückzahl je Ofenzyklus. Die Herausforderung liegt hier in der nicht prozesssicheren homogenen Kraftaufbringung über alle Bauteile.
Ziel des Vorhabens ist die Bewertung und Weiterentwicklung von Kompensationsmöglichkeiten durch Ausgleichskörper beim Vielfach-Diffusionsschweißen. In zwei verschiedenen Ansätzen sollen die Voraussetzungen für prozesssichere Mehrfachschweißungen, das Ableiten der notwendigen Randbedingungen und verfahrenstechnische Grenzen für Mehrfachschweißungen von Bauteilen systematisch untersucht werden. Für den ersten Ansatz soll im besonderen Maß die Eignung von Graphitfolien als anformbare Zwischenlagen untersucht werden. Der zweite Ansatz sieht den Einsatz eines Ausgleichskörpers vor, welcher aus zwei am Rand hermetisch dicht geschweißten dünnen Blechen besteht und mit einem gasförmigen- bzw. flüssigen Medium gefüllt ist.