Förderkennzeichen: 01IF20721N
Projektlaufzeit: 01.05.2019 bis 31.08.2022
Im Mittelpunkt des Projekts steht die wissenschaftlich abgesicherte Entwicklung einer Prozessstrategie zum Schweißen von dünnwandigen Duplexstukturen ohne den Einsatz von Zusatzwerkstoffen oder einen nachgelagerten Arbeitsschritt. Unter Zuhilfenahme von strahlformenden Elementen soll ein asymmetrisches Strahl- und Intensitätsprofil generiert werden, wodurch ein werkstoffspezifisches Temperaturfeld entsteht. Darüber hinaus sollen Anwender in die Lage versetzt werden, mit einer geeigneten Messtechnik unmittelbar nach dem Schweißprozess die Schweißnähte vor Ort am Bauteil zerstörungsfrei oder zerstörend auf ihre Korrosionsbeständigkeit zu prüfen. Für den Anwender bedeutet dies, eine effiziente Gestaltung des Prozesses. Das Projekt wird begleitet von einem Ausschuss, bestehend aus Unternehmen aus der Industrie.
Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen. Es konnten mit einem zweiten Laserstrahl Nachwärmprofile geformt werden, die die Korrosionsfestigkeit der Schweißnaht wesentlich erhöhen, so dass sie die gleiche Beständigkeit wie der Grundwerkstoff aufweist. Zudem wurde vom IKS eine mikroelektrochemische Messzelle entwickelt, die die Korrosionsfestigkeit der Schweißnaht messen kann, ohne den umgebenen Grundwerkstoff mit zu messen. Dies erhöht die Genauigkeit der Messung drastisch und ermöglicht eine zerstörungsfreie Nahtprüfung direkt nach dem Schweißprozess. Die vollständigen Projektergebnisse sind demnächst bei der Forschungsvereinigung Stahlanwendung e. V. erhältlich.
Das IGF-Vorhaben „Korrosionsmechanismen beim Laserschweißen von Duplexstählen (KoLaDu)“, IGF-Projekt Nr. 20721 BR, der Forschungsvereinigung Stahlanwendung e. V. (FOSTA), Sohnstraße 65, 40237 Düsseldorf wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.