Neue Anlage zum handgeführten Laserstrahlschweißen

Um die Forschung zum handgeführten Laserstrahlschweißen weiter zu intensivieren, wurde am ifw Jena ein Single-Mode-Laserschweißgerät eingeführt.

Die große Nachfrage nach Schweißerausildungen im handgeführten Laserstrahlschweißen aus Unternehmen zeigt, dass das Verfahren immer relevanter wird. Immer mehr Unternehmen nutzen inzwischen Laserstrahlverfahren neben Lichtbogenverfahren, um Schweißarbeiten wirtschaftlich und trotzdem hochwertig durchzuführen.

Das ifw Jena bildet Schweißerinnen und Schweißer in allen Verfahren aus – auch im handgeführten Laserstrahlschweißen. Der Anspruch des Instituts ist, die Ausbildung immer auf dem neuesten Stand der Technik zu halten, den Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmern optimale Lernbedingungen zu bieten und tiefes und aktuelles Fachwissen zu vermitteln.

Um dies zu gewährleisten, werden die Verfahren am Institut in Forschungsprojekten ständig untersucht, weiterentwickelt und optimiert. So wird beispielsweise untersucht, wie die Bearbeitung neuer Materialien gelingen kann, wie Schweißerarbeiten noch sicherer aber auch schneller und ressourcensparender durchgeführt werden können.

Gerade die Forschungsarbeit am noch recht neuen handgeführten Laserstrahlschweißen stellt aktuell einen Fokus der Untersuchungen am ifw Jena dar. Um die Weiterentwicklung dieses Verfahrens noch mehr voranzutreiben, wurde eine dritte Anlage zum handgeführten Laserstrahlschweißen angeschafft.

Der LightWeld XR der Firma IPG Photonics ermöglicht Strahlpendeln mit variabler Laserleistung. Im Vergleich zu Multimode-Geräten ist der Fokusdurchmesser mit ca. 50 µm nur ein Drittel so groß, was bei gleicher Leistung, eine neunfache Intensitätssteigerung bewirkt. Dieser hochkonzentrierte Energieeintrag macht auch anspruchsvolle Materialien, wie Kupfer und Aluminium für das handgeführte Laserstrahlschweißen zugänglich.

Die Anlage ermöglicht es dem ifw Jena, das handgeführte Laserschweißen noch umfänglicher zu untersuchen. Im Schweißtechnischen Labor des Instituts stehen nun drei Anlagen von drei verschiedenen Herstellern mit ganz unterschiedlichen Spezifikationen zur Verfügung. Dadurch können Forschungsarbeiten an dem Verfahren mit einem großen Parameterspektrum durchgeführt werden. Zudem können sich Unternehmen einen umfassenden Überblick verschaffen, bevor sie selbst in die Beschaffung solcher Geräte gehen.

Gerade für Untersuchungen zur optimalen Verarbeitung verschiedener, neuartiger oder bisher nicht mit dem Laserstrahl schweißbarer Werkstoffe wurden dadurch die Voraussetzungen am ifw Jena stark verbessert.

Die kommenden Ergebnisse der Forschungsarbeiten fließen dann wiederum in die Schweißerausbildung am Institut ein, um Schweißerinnen und Schweißer auch weiterhin optimal und vor allem an zukunftsfähigen Verfahren ausbilden zu können.

Die Anlage wurde gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.